Erst Auto-Kärtchen, dann Verkauf ins Ausland
Das Geschäft mit Visitenkarten an Autos folgt einem immer gleichen Muster: Bunte Kärtchen, die ideal ins Portemonnaie passen, werden hinter den Scheibenwischern oder an den Autotüren platziert, sobald das Fahrzeug geparkt ist. In wenigen Augenblicken ist jedes Auto mit einem Kärtchen ausgestattet, das einen sofortigen Barankauf verspricht. Unter dem Werbeslogan auf der Visitenkarte findet sich eine Telefonnummer – das war’s. Manchmal sind diese Nummern gebührenpflichtig, gelegentlich handelt es sich um Festnetz-, häufig um Mobilfunknummern. Dies ist jedoch nicht die einzige Methode, wie sogenannte Kärtchenhändler Fahrzeuge aufspüren. Täglich durchforsten sie Zeitungsanzeigen oder Online-Inserate, um Fahrzeuge für den Export zu finden.
Unabhängig von Plaketten oder TÜV
Ob ein Fahrzeug eine Plakette oder TÜV hat, spielt keine Rolle – nur Autos mit Totalschäden sind bei diesen Händlern weniger gefragt. Da Visitenkarten am Auto viele potenzielle Kunden erreichen und es kaum Einschränkungen beim Ankauf gibt, ist das Geschäft mit Exportfahrzeugen sehr profitabel. Besonders alte Fahrzeuge, die über Händler mit diesen Visitenkarten verkauft werden, landen oft in Afrika. Ein Export nach Osteuropa ist selektiver: Hier sind vor allem Mercedes- und BMW-Modelle gefragt, solange sie ein bestimmtes Alter nicht überschritten haben. Somit nutzen Händler nicht nur Visitenkarten zur Fahrzeugakquise, sondern kontaktieren auch direkt die Verkäufer.
Gängige Taktiken von Visitenkarten-Autohändlern
Erwägen Fahrzeugbesitzer, die Rufnummer auf den Visitenkarten am Fahrzeug anzurufen, um ihr Fahrzeug an solche Händler zu verkaufen, sollten sie sich im Voraus über den Wert des Autos informieren. Dazu können Schätzlisten im Internet genutzt werden, die ungefähre Durchschnittspreise anzeigen. Eine bessere Option ist jedoch, das Gebrauchtfahrzeug vor dem Verkauf von einem Sachverständigen professionell begutachten zu lassen. Dieser Experte bewertet jedes Auto individuell und berücksichtigt dabei nicht nur die Durchschnittspreise des Gebrauchtwagenmarktes, sondern auch spezifische Merkmale des Fahrzeugs. Auf diese Weise können Sie den Tricks mancher Visitenkarten-Händler durchschauen.
Visitenkarten-Autohändler verlassen sich oft darauf, dass private Verkäufer keine detaillierten Kenntnisse über technische Abläufe im Motorraum besitzen. So wird herkömmliches Kondenswasser zügig als schwerer Defekt dargestellt, um den Wert des Autos zu mindern. Sobald der realistische Preis des Fahrzeugs ermittelt wurde, sollten Händlerangebote verglichen werden. Dabei ist es wichtig, während der Preisverhandlungen standhaft zu bleiben. Angebliche Mängel oder negative Bemerkungen unseriöser Visitenkarten-Händler sollten stets kritisch hinterfragt werden. Ist das Auto jedoch sehr alt oder hat es keine Aussicht mehr, die Hauptuntersuchung zu bestehen, kann ein Anruf bei den auf den Visitenkarten angegebenen Nummern das Fahrzeug schnell und teilweise zu einem fairen Preis verkaufen. Dadurch erspart man sich den Weg zum Schrotthändler sowie die Gebühren für eine fachgerechte Entsorgung.
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Vorsicht beim Verkauf an Kärtchen Händler
Haben sich Visitenkarten-Autohändler und Verkäufer auf einen Preis geeinigt, kann das Auto innerhalb weniger Minuten verkauft werden. Händler bringen oft sowohl einen Kaufvertrag als auch genügend Bargeld mit, um den Verkauf sofort vor Ort abzuschließen. Idealerweise sollte die Geldübergabe jedoch am Schalter einer Bank erfolgen, um Betrug durch Falschgeld zu vermeiden. Schecks oder Teilzahlungen sollten vermieden werden. Verkäufer sind zusätzlich abgesichert, wenn sie das Fahrzeug selbst bei der Zulassungsstelle abmelden. Wird das Fahrzeug ohne Abmeldung exportiert, muss der ehemalige Besitzer weiterhin die Steuern dafür zahlen.
Risiken beim Verkauf an Visitenkarten-Händler
Es ist oft nicht ratsam, Visitenkarten-Händler anzurufen, da sie in der Regel nicht am tatsächlichen Zustand des Fahrzeugs interessiert sind. Solche Händler kaufen meist jedes halbwegs fahrtüchtige Auto auf und exportieren es umgehend, häufig nach Afrika oder Osteuropa. Sie spekulieren darauf, dass Autobesitzer den wahren Wert ihres Fahrzeugs nicht kennen und nutzen dies aus, indem sie den Preis unter Vorwand angeblicher Defekte drücken, besonders bei Gebrauchtfahrzeugen über 1.000 Euro.
Obwohl die sofortige Barzahlung verlockend erscheinen mag, birgt sie Risiken. Einige dieser Händler sind dafür bekannt, mit Falschgeld zu zahlen oder ungedeckte Schecks zu verwenden. Darüber hinaus könnten sie versuchen, den Verkäufer zunächst nur mit einer Anzahlung abzuspeisen, wobei das Restgeld möglicherweise nie ausgezahlt wird. Diese Praktiken könnten rechtliche Schritte erforderlich machen, die oft wenig aussichtsreich sind.
Beim Verkauf ist auch Vorsicht geboten, wenn der Händler einen vorbereiteten Vertrag mitbringt. Es ist besser, ein eigenes Vertragsformular zu verwenden, das eine Klausel zum „Ausschluss der Sachmängelhaftung“ enthält, um spätere Haftungsansprüche für echte oder behauptete Schäden zu vermeiden.
Zusätzlich sollten Sie darauf achten, das Fahrzeug selbst bei der Zulassungsstelle abzumelden. Andernfalls könnten Sie weiterhin für die Fahrzeugsteuern aufkommen müssen und haftbar gemacht werden, falls mit dem nicht abgemeldeten Fahrzeug ein Unfall oder ein Verbrechen begangen wird. Diese Nachlässigkeit kann teure Folgen haben.
Weitere wichtige Punkte
Kaufvertrag sicherstellen:
Beim Verkauf an Visitenkartenhändler ist es essenziell, auf einen klar formulierten Kaufvertrag zu bestehen. Dieser sollte alle Details des Verkaufs, einschließlich des Zustands des Fahrzeugs und des vereinbarten Preises, schriftlich festhalten. Ein detaillierter Vertrag schützt Sie vor späteren Ansprüchen und bietet rechtliche Sicherheit.
Händlerseriosität prüfen:
Bevor Sie sich auf einen Verkauf einlassen, überprüfen Sie die Seriosität des Händlers. Recherchieren Sie online nach Bewertungen und Erfahrungen anderer Verkäufer. Ein seriöser Händler wird transparente Informationen bereitstellen und keine Gebühren für die Kontaktaufnahme verlangen. Achten Sie auf Warnsignale wie gebührenpflichtige Telefonnummern oder unklare Geschäftsadressen.
Sichere Übergabe:
Stellen Sie sicher, dass die Fahrzeugübergabe an einem sicheren Ort erfolgt, idealerweise bei einer Bank. Dies minimiert das Risiko von Betrug und gewährleistet, dass der gesamte Prozess reibungslos verläuft. Vermeiden Sie Übergaben an abgelegenen Orten und bestehen Sie auf die Abmeldung des Fahrzeugs bei der Zulassungsstelle, um zukünftige Haftungsrisiken auszuschließen.
Tipp:
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Fazit:
Der Handel mit Autohändlern, die ihre Visitenkarten an Fahrzeugen anbringen, empfiehlt sich vor allem dann, wenn keine hohen Erträge beim Verkauf erwartet werden oder das Fahrzeug den aktuellen Sicherheitsnormen in Deutschland nicht mehr entspricht. Für diejenigen, die Bedenken gegenüber diesen Händlern haben, bietet sich der Verkauf über etablierte und professionelle Firmen an. Der Service von Autodandler ermöglicht einen schnellen und einfachen Verkauf ohne das Hantieren mit Visitenkarten. Der gesamte Prozess beinhaltet eine professionelle Bewertung Ihres Fahrzeugs. Mit unseren vielfältigen Verkaufsoptionen finden wir eine passende Lösung für fast jedes Fahrzeug.
FAQ:
Sind Visitenkarten-Händler legal?
Ja, Visitenkarten-Händler sind grundsätzlich legal, sofern sie sich an die geltenden Gesetze halten. Das Anbringen von Visitenkarten an Autos kann jedoch als Ordnungswidrigkeit eingestuft werden, wenn es ohne Zustimmung des Fahrzeughalters geschieht. Es ist wichtig, bei der Kontaktaufnahme und während des Verkaufsprozesses Vorsicht walten zu lassen.
Welche Risiken gibt es beim Verkauf an Visitenkarten-Händler?
Einige der Hauptgefahren umfassen den Erhalt von Falschgeld, das Risiko eines unterbewerteten Verkaufs und mögliche Probleme mit nicht ordnungsgemäß abgemeldeten Fahrzeugen. Es ist ratsam, den Wert des Fahrzeugs im Voraus zu ermitteln und eine sichere Umgebung für die Geldübergabe zu wählen, idealerweise in einer Bank.
Wie kann ich einen guten Preis für mein Fahrzeug erhalte?
Um einen fairen Preis zu gewährleisten, sollten Sie den Wert Ihres Autos durch unabhängige Quellen, wie Online-Bewertungsportale oder durch eine professionelle Begutachtung, ermitteln. Ein Vergleich mehrerer Angebote von verschiedenen Händlern kann ebenfalls helfen, den besten Preis zu finden.
Was passiert, wenn der Händler das Fahrzeug nicht ordnungsgemäß abmeldet?
Wenn der Händler das Fahrzeug nicht korrekt abmeldet, bleibt der ehemalige Besitzer für alle zukünftigen Steuern und möglicherweise auch für Strafzettel verantwortlich. Es ist daher ratsam, die Abmeldung persönlich bei der Zulassungsstelle durchzuführen oder sicherzustellen, dass der Händler dies nachweislich erledigt.
Kann ich mein Auto auch an Visitenkarten-Händler verkaufen, wenn es nicht mehr fahrtüchtig ist?
Ja, viele Visitenkarten-Händler kaufen auch nicht fahrtüchtige Fahrzeuge, da diese oft für Ersatzteile oder Exportzwecke verwendet werden. Es ist jedoch wichtig, den Zustand des Autos klar zu kommunizieren und sicherzustellen, dass der angebotene Preis diesen berücksichtigt.
Gibt es Alternativen zu Visitenkarten-Händlern für den Autoverkauf?
Ja, es gibt zahlreiche Alternativen, darunter professionelle Autoverkaufsdienste wie Autodandler, lokale Autohäuser, Online-Marktplätze und Auktionen. Diese Optionen bieten oft mehr Sicherheit und Transparenz im Verkaufsprozess.
Welche Fahrzeugdokumente brauche ich für den Verkauf meines Pkws?
Für den Verkauf eines Fahrzeugs benötigen Sie in der Regel den Fahrzeugschein (Zulassungsbescheinigung Teil I), den Fahrzeugbrief (Zulassungsbescheinigung Teil II), einen gültigen Personalausweis oder Reisepass und das Serviceheft. Bei einem Verkauf an einen Händler sollten auch alle vorhandenen Schlüssel und gegebenenfalls eine Abmeldebescheinigung bereitgehalten werden.
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