Fehler 1: Händler als Vermittler – Keine Gewährleistung?
Was bedeutet das?
Es gibt zahlreiche Händler, die Autos verkaufen, die im Auftrag von Privatpersonen angeboten werden. Das klingt auf den ersten Blick vielleicht gar nicht schlecht – immerhin könnte der Preis dadurch günstiger sein. Aber: Wer als Händler im Auftrag eines privaten Verkäufers auftritt, handelt in der Regel nicht als Händler im klassischen Sinne, sondern als Vermittler. Das hat rechtliche Konsequenzen, die viele Käufer nicht kennen.
Die rechtlichen Auswirkungen
Normalerweise gewähren Händler beim Verkauf eines Fahrzeugs eine einjährige Gewährleistung auf gebrauchte Autos. Das bedeutet, dass der Käufer im Falle eines Defekts Anspruch auf Reparatur oder Rückgabe des Fahrzeugs hat. Wenn der Händler jedoch nur als Vermittler für eine Privatperson auftritt, entfällt diese gesetzliche Gewährleistungspflicht. Die Garantie liegt dann beim privaten Verkäufer, der im besten Fall nur die Rechte nach dem „Kauf von Privat“ gewährt – und das bedeutet meistens: Keine Gewährleistung und keine Rücknahme.
Wie erkennst du den Unterschied?
Achte beim Kauf genau darauf, wie der Vertrag formuliert ist. Häufig wird der Hinweis auf die Vermittlungstätigkeit des Händlers im Vertrag oder in der Anzeige versteckt. Wenn der Verkäufer als Privatperson bezeichnet wird oder auf eine Vermittlung hingewiesen wird, solltest du genau wissen, dass du auf den Schutz der gesetzlichen Gewährleistung verzichtest. Es ist daher ratsam, in diesen Fällen den Preis des Fahrzeugs kritisch zu hinterfragen und gegebenenfalls auf andere Angebote auszuweichen, bei denen der Händler die Gewährleistung übernimmt.
Was kannst du tun?
Falls du trotzdem ein Auto von einem Händler kaufst, der für einen Privatverkäufer vermittelt, solltest du im Vorfeld nachfragen, ob eine Gewährleistung besteht und welche Garantie der Verkäufer dir anbietet. Manche Händler bieten freiwillige Garantien an, die aber in der Regel deutlich eingeschränkter sind als die gesetzliche Gewährleistung. Stelle sicher, dass du alle Bedingungen schriftlich bekommst.
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Fehler 2: Keine Probefahrt bei warmgelaufenem Motor
Warum ist eine Probefahrt so wichtig?
Eine Probefahrt ist der Schlüssel, um den Zustand eines Gebrauchtwagens wirklich einschätzen zu können. Bei einer normalen Fahrt auf der Straße bekommst du ein Gefühl für die Fahreigenschaften, den Komfort und die Technik des Fahrzeugs. Doch es gibt einen entscheidenden Punkt, den viele Käufer übersehen: den Zustand des Fahrzeugs, wenn der Motor richtig warm ist.
Was passiert bei einem kalten Motor?
Wenn ein Auto kalt ist, läuft der Motor oft weniger rund. Viele technische Probleme, wie zum Beispiel ein schlechter Motorlauf, ein Problem mit der Elektronik oder ein defektes Kühlsystem, treten häufig nur auf, wenn der Motor auf Betriebstemperatur ist. Ein Kaltstart ist für viele Fahrzeuge kein Problem, aber bei einer längeren Fahrt mit einem warmen Motor könnten Defekte zutage treten, die dir bei einer kurzen Probefahrt nicht auffallen.
Fehler beim Autokauf: Kein warmgelaufener Motor
Wenn der Händler dir eine Probefahrt mit einem kalten Motor anbietet oder dir vorschlägt, nur einen kurzen Test zu fahren, solltest du vorsichtig sein. Du kannst nicht sicherstellen, dass das Auto in einwandfreiem Zustand ist. Besonders bei älteren Fahrzeugen oder Autos mit einer hohen Laufleistung können kleine Defekte oder Abnutzungserscheinungen erst nach längerer Fahrt und mit warmem Motor sichtbar werden.
Was kannst du tun?
Bestehe darauf, das Fahrzeug bei einer längeren Fahrt und vor allem bei warmgelaufenem Motor zu testen. Wenn möglich, fahre auf unterschiedliche Straßen und teste sowohl die Beschleunigung als auch das Bremsverhalten. Achte auf ungewöhnliche Geräusche, Vibrationen oder Unregelmäßigkeiten. Falls der Händler darauf besteht, nur eine kurze Probefahrt zu machen, könnte das ein Zeichen für versteckte Mängel sein.
Fehler 3: Fahrzeugpapiere nicht gründlich inspizieren
Die Bedeutung der Fahrzeugpapiere
Die Fahrzeugpapiere sind der Schlüssel zu allen relevanten Informationen über das Auto. Sie verraten dir nicht nur, ob das Fahrzeug legal zugelassen ist, sondern auch, wie viele Kilometer es auf dem Tacho hat, wie oft es gewartet wurde und ob es vielleicht sogar Unfälle oder rechtliche Probleme gegeben hat. Leider nehmen viele Käufer die Fahrzeugpapiere nicht genau genug unter die Lupe, was später zu bösen Überraschungen führen kann.
Worauf du achten solltest
- 1. Kilometerstand: Achte darauf, dass der Kilometerstand im Fahrzeugschein mit dem in den Wartungsunterlagen und der Anzeige übereinstimmt. Ist der Kilometerstand zu niedrig im Vergleich zu den Fahrzeugpapieren, könnte dies ein Hinweis auf Manipulationen sein.
- 2. Wartungshistorie: Frage nach, wo die Inspektionen durchgeführt wurden. Ein Fahrzeug ohne Wartungsnachweise oder mit lückenhaften Aufzeichnungen kann ein Warnsignal sein. Ein gut gepflegtes Auto sollte regelmäßige Inspektionen und Reparaturen nachweisen können, besonders bei hochpreisigen Fahrzeugen.
- 3. Fahrzeughistorie: Überprüfe, ob das Auto Unfälle hatte. Das ist nicht immer sofort ersichtlich, vor allem bei nicht sichtbaren Schäden, wie Rahmenschäden. In den Fahrzeugpapieren solltest du jedoch Hinweise auf solche Reparaturen finden.
- 4. Übereinstimmung der Fahrzeugdaten: Überprüfe, ob die Fahrzeugidentifikationsnummer (FIN) im Fahrzeugschein mit der auf dem Auto übereinstimmt. Dies ist besonders wichtig, um sicherzustellen, dass du das richtige Fahrzeug kaufst.
Was kannst du tun?
Verlasse dich nicht nur auf die Angaben des Verkäufers. Fordere alle relevanten Dokumente an und prüfe diese sorgfältig. Lass dir Wartungsnachweise, Rechnungen und gegebenenfalls auch TÜV-Berichte zeigen. Wenn dir die Papiere oder das Angebot merkwürdig vorkommen, solltest du nicht zögern, den Kauf abzubrechen.
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Der Autokauf ist eine bedeutende Entscheidung, die nicht nur vom Preis abhängt, sondern auch von der Qualität des Fahrzeugs und der Sicherheit, die es bietet. Doch gerade beim Kauf eines Gebrauchtwagens lauern viele Fallstricke: Von rechtlichen Fallen über versteckte Mängel bis hin zu unzureichende Fahrzeugpapiere – es gibt viele Aspekte, die leicht übersehen werden können.
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Fazit:
Der Kauf eines Autos sollte ein durchdachter Prozess sein, bei dem du nicht nur auf den Preis, sondern auch auf die Qualität und die Sicherheit des Fahrzeugs achtest. Indem du die drei oben genannten Fehler vermeidest, kannst du viele unerwartete Probleme im Vorfeld ausschließen und dich vor bösen Überraschungen schützen. Achte darauf, ob der Händler als Vermittler auftritt, bestehe auf einer Probefahrt bei warmgelaufenem Motor und prüfe die Fahrzeugpapiere sorgfältig. Ein bisschen Vorsicht und Aufmerksamkeit können dir helfen, den richtigen Wagen zu finden – ohne unangenehme Nachspiele. Denke daran: Ein Auto ist mehr als nur ein Fortbewegungsmittel. Es ist eine Investition, die du mit Bedacht und einem wachsamen Blick treffen solltest. So kannst du sicherstellen, dass du auch langfristig Freude an deinem neuen Fahrzeug hast.
FAQs:
1. Was ist der Unterschied zwischen einer Gewährleistung und einer Garantie beim Autokauf?
Antwort:
Die Gewährleistung ist gesetzlich vorgeschrieben und schützt Käufer vor Mängeln, die bereits zum Zeitpunkt des Kaufs bestanden haben. Sie gilt in der Regel für 12 Monate nach dem Kauf eines Gebrauchtwagens. Während dieser Zeit haftet der Verkäufer für Mängel, die innerhalb von sechs Monaten nach dem Kauf auftreten und die bereits beim Kauf vorhanden waren. Bei einer Garantie handelt es sich um ein freiwilliges Angebot des Verkäufers oder Herstellers, das über die gesetzliche Gewährleistung hinausgeht und oft für einen längeren Zeitraum (z. B. 2-3 Jahre) gilt. Sie kann aber viele Einschränkungen und Bedingungen haben, die genau geprüft werden sollten.
2. Wie erkenne ich, ob ein Auto einen Unfallschaden hatte?
Antwort:
Ein Unfallschaden ist nicht immer sofort sichtbar, vor allem bei Reparaturen, die gut durchgeführt wurden. Achte auf folgende Hinweise:
- Unregelmäßige Spaltmaße: Wenn Türen oder Kotflügel nicht gleichmäßig schließen, könnte das auf einen Unfall hinweisen.
- Lackabweichungen: Unterschiedliche Farbtöne oder Abplatzer im Lack können auf Nachlackierungen hindeuten.
- Rahmenschäden: Längere Fahrzeugprüfungen, z. B. bei einer Inspektion oder einer Untersuchung durch einen Fachmann, können Rahmenschäden aufdecken.
- Unfallberichte: In den Fahrzeugpapieren sollten Reparaturen und Unfälle dokumentiert sein. Fordere den Verkäufer auf, Nachweise für eventuelle Reparaturen vorzulegen.
3. Wie kann ich den tatsächlichen Kilometerstand eines Gebrauchtwagens überprüfen?
Antwort:
Leider ist der Kilometerstand eines Fahrzeugs nicht immer verlässlich, da er manipuliert werden kann. Es gibt jedoch einige Möglichkeiten, die Echtheit zu prüfen:
- Wartungs- und Inspektionsnachweise: Vergleiche die Kilometerstände auf den Wartungsberichten oder Rechnungen aus der Vergangenheit.
- TÜV-Berichte: Im TÜV-Bericht ist der Kilometerstand bei jeder Hauptuntersuchung vermerkt.
- Abnutzung: Prüfe den Zustand von Pedalen, Sitzen und Lenkrad. Starke Abnutzung bei einem niedrigen Kilometerstand könnte auf eine Manipulation hinweisen.
- Fahrzeughistorie: Prüfe die Fahrzeughistorie über Plattformen wie “Carfax” oder ähnliche Dienste, die Daten zu Fahrzeugen liefern.
4. Sollte ich bei einem Gebrauchtwagenkauf unbedingt einen unabhängigen Gutachter hinzuziehen?
Antwort:
Ja, besonders bei teureren oder älteren Fahrzeugen kann es eine sehr gute Idee sein, einen unabhängigen Sachverständigen oder Gutachter hinzuzuziehen. Der Gutachter kann das Auto auf Mängel und versteckte Schäden überprüfen, die du als Laie möglicherweise nicht erkennst. Auch die Bewertung des Fahrzeugpreises im Vergleich zum Marktwert kann dir helfen, ob der Preis fair ist. Ein professionelles Gutachten kann dir langfristig viel Ärger und finanzielle Verluste ersparen.
5. Welche Unterlagen sollte der Verkäufer beim Kauf eines Gebrauchtwagens immer vorlegen können?
Antwort:
Der Verkäufer sollte folgende Unterlagen bereitstellen können:
- Fahrzeugbrief und Fahrzeugschein (Zulassungsbescheinigung Teil I und II)
- TÜV-Bericht (mit Angaben zu durchgeführten Reparaturen und dem nächsten Fälligkeitstermin)
- Wartungsnachweise und Inspektionsprotokolle (sofern vorhanden)
- Rechnungen für durchgeführte Reparaturen
- Unfallberichte, falls zutreffend
- Serviceheft, in dem alle durchgeführten Wartungsarbeiten vermerkt sind Stelle sicher, dass alle Informationen im Fahrzeugbrief und Fahrzeugschein korrekt sind und keine Unstimmigkeiten auftreten.
6. Kann ich ein Auto auch ohne Probefahrt kaufen?
Antwort:
Theoretisch ist es möglich, ein Auto ohne Probefahrt zu kaufen, allerdings solltest du dies vermeiden. Eine Probefahrt gibt dir wichtige Informationen über den Zustand des Fahrzeugs, insbesondere zu den Fahreigenschaften, der Lenkung, den Bremsen und dem Motorlauf. Auch kleinere Mängel oder Geräusche können während der Fahrt auffallen. Wenn der Verkäufer keine Probefahrt anbietet, kann das ein Warnsignal sein, dass er etwas zu verbergen hat.
7. Welche rechtlichen Schritte kann ich unternehmen, wenn beim Gebrauchtwagenkauf Mängel auftreten?
Antwort:
Wenn Mängel innerhalb der Gewährleistungsfrist (meist 12 Monate bei Gebrauchtwagen) auftreten, hast du Anspruch auf Nachbesserung (Reparatur) oder, falls diese nicht möglich ist, auf Rücktritt vom Kaufvertrag oder Minderung des Kaufpreises. Wenn der Händler keine Gewährleistung anbietet (z. B. bei Privatkäufen oder Vermittlungen durch einen Händler), bleibt dir nur der rechtliche Weg, den Schaden geltend zu machen. Hierfür solltest du Beweise sammeln und gegebenenfalls rechtliche Beratung einholen.
8. Wie beeinflusst der Zustand des Autos den Kaufpreis?
Antwort:
Der Zustand eines Autos hat großen Einfluss auf den Kaufpreis. Neben offensichtlichen Aspekten wie Fahrzeugalter, Kilometerstand und Anzahl der Vorbesitzer spielen auch versteckte Mängel eine Rolle. Ein Auto mit mechanischen Problemen, Rost oder Unfallschäden wird im Vergleich zu einem gut gewarteten Fahrzeug deutlich weniger wert sein. Achte daher besonders auf den Wartungszustand und auf dokumentierte Reparaturen. Ein gut gepflegtes Auto mit vollständiger Servicehistorie kann sogar einen höheren Preis erzielen, weil es potenziell weniger Probleme verursacht.
9. Was sollte ich bei einem Privatkauf beachten, um rechtliche Probleme zu vermeiden?
Antwort:
Beim Kauf von Privatpersonen solltest du besonders vorsichtig sein. Hier gibt es keine Gewährleistung, was bedeutet, dass du im Falle von Mängeln nur schwer gegen den Verkäufer vorgehen kannst. Achte auf:
- Schriftlichen Kaufvertrag, der alle wichtigen Details enthält (Kaufpreis, Zustand des Fahrzeugs, etwaige Mängel).
- Fahrzeugpapiere und TÜV-Bericht gründlich prüfen.
- Keine Barzahlung ohne einen schriftlichen Nachweis.
- Verhandlung auf fairer Basis: Sei skeptisch, wenn der Verkäufer zu gut auftritt oder wenig Informationen bietet.
10. Was kann ich tun, wenn der Händler oder Verkäufer nach dem Kauf des Fahrzeugs nicht mehr erreichbar ist?
Antwort:
Wenn der Verkäufer nach dem Kauf nicht mehr erreichbar ist, hast du nur dann eine rechtliche Handhabe, wenn du im Rahmen der Gewährleistung oder Garantie Anspruch auf Reparatur oder Rückgabe hast und der Verkäufer dies verweigert. Dokumentiere alle Kommunikationsversuche und wende dich im Zweifelsfall an einen Anwalt. Bei Kauf durch einen Händler hast du gesetzliche Rechte, bei einem Privatkauf sind diese deutlich eingeschränkter.
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