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Zwei Personen wickeln einen Gebrauchtwagenverkauf ab

Den eigenen Pkw Schritt für Schritt verkaufen: Technik, Preis und Unterlagen

Beim Verkauf eines Kraftfahrzeuges sollte man unbedingt einige Dinge beachten.
Mit diesen folgenden Tipps ersparen Sie sich Ärger und vor allem bares Geld.

Den eigenen Pkw Schritt für Schritt verkaufen

Inhaltsverzeichnis:

Geniale Tipps

Es spielt überhaupt keine Rolle, weshalb Sie Ihr Fahrzeug verkaufen möchten: In diesem Ratgeber finden Sie hilfreiche Tipps. Sie bringen mithilfe dieses Leitfadens das Verkaufsgeschäft sicher und optimal über die Bühne. In diesem Artikel erfahren Sie unter anderem:

  • Dass Sie Unfallschäden detailliert dokumentieren müssen.
  • Dass Sie Ihren Pkw am sinnvollsten im Onlinevergleich bewerten.
  • Dass der allgemeine Gewährleistungsausschluss kompliziert ist.

Das Frühjahr ist übrigens der beste Zeitpunkt für den Verkauf eines Personenkraftwagens. In den kalten Monaten gibt es nämlich nicht so viele Interessenten. Außer diejenigen, die ein preisgünstiges Winterfahrzeug benötigen. Kommt Ihr Kraftfahrzeug hierfür infrage, sollten Sie es am besten im Herbst zum Verkauf anbieten.

Technische Bestandsaufnahme des Gebrauchtfahrzeuges

Sie müssen als erstes Ihr Fahrzeug sorgfältig begutachten. Selbstverständlich wissen Sie, welche Mängel bei Ihrem Auto vorhanden sind. Nichtsdestotrotz rentiert es sich, mit geschärftem Blick alle Gebrauchsspuren aufzulisten. Optimalerweise ist es, wenn Sie sie fotografieren. Damit sind Sie einerseits gut auf das Verkaufsgespräch vorbereitet. Andererseits haben Sie schon mal Bilder von den Schäden an Ihrem Pkw für Ihr Inserat parat.

Zusätzlich zur Technik und Optik zählen zur Bestandsaufnahme auch folgende Punkte:

  • Sind sämtliche Wartungen gemäß Scheckheft ausgeführt worden? Welche stehen in naher Zukunft noch an?
  • Ist die Elektrik des Fahrzeuges in Ordnung? Licht innen und außen, Klimaanlage etc.
  • Wie sieht es mit Bremsflüssigkeit, Servoöl, Motoröl, Kühlflüssigkeit und Scheibenwischwasser aus?
  • In was für einem Zustand ist das Reifenprofil? Vorgeschrieben sind gesetzlich 1,6 mm, empfohlen werden 3mm bei Sommerreifen und 4 mm bei Winterreifen.
  • Hat die Frontscheibe Risse oder Sprünge?
  • Riecht der Innenraum neutral und ist trocken?
  • Ist die Batterie in Takt?

Es ist sehr empfehlenswert, dass Sie alle Mängel und Schäden notieren und diese auch im Kaufvertrag auflisten. Hierbei geht es absolut nicht um jede Delle, sondern um große Mängel. Ebenso sollten Sie auch nicht sichtbare Defekte in der Bestandsaufnahme nicht vertuschen. Falls dadurch Gefahren entstehen, können Sie eventuell auch im Nachhinein dafür haftbar gemacht werden.

Reinigung des Gebrauchtfahrzeuges

Fahrzeug wird vor dem Verkauf mit Hochdruckreiniger sauber gemacht

Selbstredend sollten Sie Ihren Pkw vor dem Inserieren auf’s Gründlichste reinigen. Daher ist eine Fahrt zur Waschanlage empfehlenswert. Lassen Sie hierbei den Innenraum nicht außer Acht: beseitigen Sie sämtliche Flecken und saugen Sie ihn gründlich aus.

Wenn leichte Gerüche im Fahrzeug vorhanden sind, reicht es meistens aus, wenn man über einige Tage Kaffeesäckchen im Pkw verteilt. Bei stark festsitzenden Gerüchen hilft eine professionelle Ozonbehandlung für etwa 50 €. Hierbei wird der Personenkraftwagen einige Stunden lang begast. Sollte es sich für Sie auch langfristig lohnen, können Sie darüber nachdenken, ob Sie sich solch ein entsprechendes Gerät zulegen.

Ist das Fahrzeug ordentlich dann sauber, raten wir Ihnen im Anschluss an die Reinigung, einige Bilder von Ihrem Pkw zu machen. Fotografieren Sie:

  • Das Auto von sämtlichen Seiten. Achten Sie stets darauf, dass die Fotos nicht im Schatten und schon gar nicht mit Spiegelungen von Gebäuden o. Ä. auf dem Lack gemacht werden.
  • Gravierende Schäden.
  • Polster, Kofferraum, Armaturen und Stellen die Macken aufweisen.

Tipp: Da viele Online-Plattformen Fotos im Querformat darstellen, empfiehlt es sich, dass Sie die Bilder in diesem Format ablichten.

Preisermittlung und Reparaturen von Gebrauchtfahrzeugen

Das Auto vor dem Verkauf instand setzen

Machen Sie sich genaue Gedanken darüber, was Sie vor dem Verkauf noch in Ihr Fahrzeug investieren möchten. Somit kann man vielleicht eine kleine Wertsteigerung erzielen. Allerdings sollten Sie darauf achten, dass die Kosten selbstverständlich in einem rentablen Verhältnis zum Wert stehen.

In erster Linie ist entscheidend, was Kaufinteressenten erwarten könnten. Kleinere Blech- bzw. Lackschäden lassen sich heutzutage mit Smart Repair leicht ausbessern. Zu empfehlen ist auch, die Hauptuntersuchung zu erneuern. Denn sehr viele potenzielle Käufer glauben, somit auf der sicheren Seite zu sein.

Wenn das hergerichtete Auto zusätzlich Scheckheft gepflegt ist, mit einem Wert von mehreren Tausend Euro, lohnt sich höchstwahrscheinlich eine letzte Durchsicht bzw. Inspektion in der Fachwerkstatt. Was auch sehr gut ist, ist sich über eventuelle Schwachstellen des Modells zu informieren und diese zu beheben. Denn erfahrene Interessenten informieren sich bestimmt im Vorfeld darüber.

Zertifizierte Wertermittlung des Gebrauchtwagens

DEKRA und ADAC bieten Händlern und Privatpersonen den Service an, ein zum Verkauf stehendes Kraftfahrzeug richtig zu checken. Sollte es den Check-up für etwa 100 € (je nach Umfang) bestehen, bekommt das Fahrzeug beispielsweise das DEKRA-Gebrauchtwagensiegel. Sie bekommen auch je nach Auftrag eine Schätzung des Werts dazu.

Zur Bewertung des Autos sind auch ADAC und TÜV vertrauenswürdige Anlaufstellen. Leider ist die Prüfung des PKWs in jedem Fall kostenpflichtig. Vorsichtig: Im preisgünstigen Paket sind meistens nur die harten Fakten wie Laufleistung, Modell und Ausstattung mit inbegriffen.

Sie können einfach auf den bekannten Gebrauchtwagenportalen nachsehen, um den Preis Ihres gebrauchten Fahrzeuges festzulegen. Achten Sie hierbei bitte auf Ihren regionalen Markt, einen ähnlichen Zustand und technische Mängel.

Hilfreicher Tipp: Wo es weniger Konkurrenz gibt, beispielsweise außerhalb der Stadt, eher ländlich, sind Gebrauchtwagen normalerweise teurer.

Sie können sich bei der ungefähren unteren Preisgrenze an dem Händlerverkaufswert minus 15 % orientieren. Inserieren Sie Ihr Fahrzeug mit einem höheren Preis und senken Sie ihn dann gegebenenfalls schrittweise.

Verschiedene Varianten des Gebrauchtwagenverkaufs

Verkauf von Gebrauchtwagen an Händler oder online

Sie sollten sich nach der Bewertung Gedanken machen, wo Sie Ihr Fahrzeug an den Mann bringen wollen. Zeitungsinserate oder Schwarze Bretter, gehören zu den klassischen Varianten.

Für Laien ist die einfachste Möglichkeit, wenn Sie sich an spezialisierte Autoverkäufer so wie Autodandler wenden. Sie müssen sich quasi um fast nichts kümmern, denn wir von Autodandler erledigen alle weiteren Schritte für Sie. Sie können uns gleich per Telefon kontaktieren und von unserer Erfahrung und Professionalität profitieren.

Alternativ können Sie Ihr Fahrzeug selbst in Onlineportalen inserieren. Das kann aber durchaus zeitaufwendiger und stressiger sein, denn Sie müssen ständig Telefongespräche führen und Besichtigungstermine wahrnehmen.

Und es gibt die sogenannten Exporthändler. Fast jeder hat die kleinen Kärtchen, die regelmäßig an den Seitenfenstern von Autos stecken schon einmal gesehen. Falls Ihr Kraftfahrzeug nur noch einige Hundert Euro wert ist, können Sie es gerne mal probieren und bei einem Exporthändler anfragen. Aber erhoffen Sie sich nicht zu viel dabei, eher im Gegenteil, bereiten Sie sich auf harte Verhandlungen vor.

Die Vorbereitung, Abwicklung und nötigen Unterlagen beim Autoverkauf

Überlegen Sie sich im Vorfeld, wie viele Kaufinteressenten Sie erreichen möchten und ob Sie für Besichtigungen reichlich Zeit haben.

Es ist ratsam, für den Verkauf von Ihrem Fahrzeug eine neue E-Mail-Adresse bei einem kostenlosen Provider wie GMX oder Yahoo einzurichten. Benutzen Sie zudem am sinnvollsten eine Telefonnummer, auf der Sie ständig erreichbar sind. Denn vor allem bei gefragten Fahrzeugmodellen oder bei niedrigen Preisen kann es vorkommen, dass Sie rund um die Uhr kontaktiert werden.

Ebenso müssen Sie mit beleidigend niedrigen Angeboten rechnen. Bereiten Sie sich vor, dass der Händler nicht allein zur Besichtigung kommt, denn mit einer weiteren Person an seiner Seite, kann er den Verkaufspreis noch mehr nach unten drucken.

Unterlagen für den Gebrauchtwagenverkauf

Verschiedene Unterlagen vom Fahrzeug

Folgende Dokumente sollten Sie für das Verkaufsgespräch bereithalten:

  • Den letzten Bericht der Hauptuntersuchung
  • Die Zulassungsbescheinigung Teil I und Teil II
  • Unterlagen für extra eingebautes Zubehör
  • Das Serviceheft (Scheckheft)
  • Alle vorhandenen Autoschlüssel
  • Ihren Personalausweis
  • Nachweise über Wartungen und Reparaturen

Vorsicht: Sie dürfen auf keinen Fall die Zulassungsbescheinigung Teil II aus der Hand geben, bevor das Fahrzeug komplett bezahlt ist.

Absicherung bei der Probefahrt vor dem Verkauf

Der potenzielle Käufer möchte das Fahrzeug vor dem Erwerb sicherlich einmal probefahren. Bevor Sie das Ihm gestatten, lassen Sie sich bitte vorher Ausweis und Führerschein zeigen. Schreiben Sie zudem einen Vertrag. Warum? Ihre Haftpflichtversicherung übernimmt, solange Sie als Halter eingetragen sind, sämtliche verursachte Schäden. Doch im Nachhinein sind Sie verpflichtet, monatliche Kosten für einen nicht eingetragenen Fahrer zu zahlen. Auch werden Sie von der Versicherung hochgestuft, und höchstwahrscheinlich fällt eine Selbstbeteiligung an. Vor dem ganzen Prozedere können Sie sich schützen, indem Sie eine entsprechende Vereinbarung über eine Probefahrt haben.

Kaufvertrag und Gewährleistungsausschluss beim Gebrauchtwagenverkauf

Wenn Sie und der potenzielle Käufer zufrieden sind und alle wichtigen Details besprochen wurde, kann der Verkauf gemacht werden. Benutzen Sie hierfür am besten einen umfangreichen Mustervertrag. Sollten Sie einen selbstformulierten Vertrag aufsetzen, schließen Sie in jedem Falle die Sachmängelhaftung aus. Die Gewährleistung einfach pauschal auszuschließen, ist in den meisten Fällen nicht ausreichend. Hierzu gab es schon mehrere Urteile in der Vergangenheit.

Hilfreicher Tipp: Vertrauen Sie niemandem und geben Sie ihr Auto und die dazugehörigen Papiere erst aus der Hand, wenn Sie den gesamten Kaufpreis erhalten haben.

Versicherung und Steuer beim Verkauf von Gebrauchtwagen

Die Kfz-Haftpflichtversicherung geht beim Abschluss des Kaufvertrags auf den Käufer über. Das heißt, ein Verkehrsunfall nach dem Kauf hat keine finanziellen Folgen für Sie. Es wäre auch gut, wenn Sie im Anschluss Ihre Kfz-Versicherung über den Verkauf informieren und Ihr zugleich auch die Daten des Käufers mitteilen.

Die Steuerpflicht geht aber erst auf den Käufer über, wenn er das Auto auf der Zulassungsstelle angemeldet hat. Um eine Nummer sicher zu gehen, können Sie Ihr Fahrzeug im Vorfeld abmelden. Das sollten Sie aber in der Verkaufsanzeige vermerken, denn der Interessent muss dann ein Kurzzeitkennzeichen oder einen Anhänger mitbringen um den Pkw abzutransportieren.

Somit ist der Verkauf abgeschlossen. Falls Sie über den Zustand des Autos dem Käufer nach bestem Wissen Auskunft gegeben haben, kann Ihnen in der Regel nichts mehr passieren.
Um die Verschleißschäden brauchen Sie sich keine Sorgen machen, denn diese sind auf keinen Fall reklamierbar.

Allerdings kann der Käufer Sie in anderen Fällen verantwortlich machen. Zum Beispiel wenn sicherheitsrelevante Mängel zu einer körperlichen Verletzung führen. Oder wenn Sie etwas beim Verkauf verschwiegen haben. Auch hier gilt also: Lügen haben kurze Beine.

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FAQ:

Ist der Satz: „Fahrzeug wie gesehen so gekauft“ sinnvoll?
Mit dem Niederschreiben dieses Satzes im Kaufvertrag „Auto privat gekauft wie gesehen“ möchte sich der Verkäufer von zukünftigen Ansprüchen freimachen. Der Satz soll bestätigen, dass der Käufer das Fahrzeug so erworben hat, wie er es begutachtet hat – und mit sämtlichen sichtbaren Mängeln einverstanden ist. Ebenso mit denen, die er eventuell nicht gesehen hat.
Die versteckten Mängel werden von der Floskel aber nicht erfasst und Käufer können sich auf sämtliche Gewährleistungsrechte berufen. Aufgepasst: Außer, wenn im Kaufvertrag der Zusatz zu einem „generellen Gewährleistungsausschluss“ steht, der per Unterschrift ausdrücklich vereinbart wurde.

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