Was passiert auf dem Schrottplatz
Allein hier zu Lande befinden sich laut Statistik des Kraftfahrtbundesamtes etwa 40 Millionen Kraftfahrzeuge auf den Straßen…
Erläuterung: Autoverwertung
Was genau wird eigentlich auf dem Schrottplatz gemacht?
Allein hier zu Lande befinden sich laut Statistik des Kraftfahrtbundesamtes etwa 40 Millionen Kraftfahrzeuge auf den Straßen. Allerdings beschäftigt sich das Kraftfahrtbundesamt nicht ausschließlich mit Besitzumschreibungen und Neuzulassungen, sondern ebenso mit den Außerbetriebsetzungen von PKWs. Vergangene Statistiken zeigen, dass beispielsweise 2015 etwa 8 Millionen Fahrzeuge abgemeldet wurden. Nun beschäftigt sich mit diesem Thema auch der Bundestag.
Eigentlich würde man jetzt denken, dass die Anzahl der PKWs auf den Straßen fortlaufend sinken müsste. Wenn man aber die Zahlen der abgemeldeten Autos etwas genauer betrachtet, merkt man, dass sich darunter nicht nur Altfahrzeuge befinden, sondern auch Jahresfahrzeuge. Circa 30 Prozent der abgemeldeten Fahrzeuge sind schon älter als 14 Jahre und circa 15 Prozent wurden binnen eines Jahres außer Betrieb gesetzt.
Was bedeutet Autoverwertung?
In vielen Fällen sind es Unfallautos oder Kraftfahrzeuge mit einem sogenannten wirtschaftlichen Totalschaden, die beim Schrottplatz abgegeben werden. Demzufolge bedeutet der Begriff Autoverwertung nichts anderes als Schrottplatz. Laut dem Umweltbundesamt finden etwa 500.000 Kraftfahrzeuge jährlich den Weg zur Autoverwertung. Man muss hierbei ganz und klar bedenken, dass jedes einzelne Kraftfahrzeug aus vielen unterschiedlichen Rohstoffen besteht, die sich heutzutage optimal in der Produktion wiederverwerten lassen.
Beispielsweise fallen darunter:
- Aluminium
- Buntmetalle (Nickel, Kupfer, Cadmium)
- Eisenmetalle
Hierbei ist das Ziel, so viele Rohstoffe wie es nur möglich ist, wieder in den Kreislauf der Produktion einzubringen.
Als allererstes wird die Außerbetriebsetzung der Autos durchgeführt. Danach kommt die eigentliche Autoverwertung, die hierzu Lande spezielle Entsorgungsstellen wie zum Beispiel der Autodandler übernehmen. Im nächsten Arbeitsschritt werden in diesen Betrieben sämtliche Flüssigkeiten aus dem PKW entfernt. Hierzu zählen im Wesentlichen:
- Kühlflüssigkeit
- Scheibenwischwasser
- Motoröle
Wenn dann sämtlich Flüssigkeiten abgelassen wurden, werden die Fahrzeugteile demontiert, die eventuell später noch an den Mann gebracht werden können. Auf dem Gebrauchtwagenmarkt wird nämlich gerne mit Airbags, Achsen, Hauben, Getrieben, Scheinwerfern, Motorteilen und Autotüren gehandelt.
Sobald alle Fahrzeugbauteile entfernt wurden, wird der Rest des Autos gepresst und der weiteren Aufteilung zugeführt. Wenn das Auto dann geschreddert wurde, werden die unterschiedlichen Rohstoffe wieder voneinander getrennt und können somit erneut im Produktionskreislauf eingesetzt werden.
Kostet die Autoverwertung etwas?
Viele Personen denken immer noch, dass das Schreddern Ihres Autos einige hundert Euro kosten könnte. Allerdings ist diese Information veraltet. Denn die Autohersteller sind laut Gesetz verpflichtet, ihre Kraftfahrzeuge zurückzunehmen. Dieses Gesetz ist in der sogenannten Altfahrzeug-Verordnung (§ 3 Abs. 1 AltfahrzeugV) vorgeben. Die Rücknahme des Fahrzeuges muss hierbei gebührenfrei erfolgen.
Was muss man bei der Autoverwertung beachten?
Für die Autohersteller gilt bereits die erwähnte Rücknahmepflicht. Trotz alledem darf man nicht denken, dass es damit getan sei, sein Kraftfahrzeug einfach kostenfrei auf dem Schrottplatz abzugeben. Im Vorfeld muss erst mal geklärt werden, ob das Auto dort überhaupt verwertet werden darf. Das Umweltbundesamt ordnet nämlich an, dass die Autoverwertung nur in extra anerkannten Demontagefirmen erfolgen darf.
Wir raten Ihnen dringlichst davon ab, Ihren Wagen einfach am Straßenrand abzustellen, anstatt ihn ordnungsgemäß zu entsorgen. Hiermit riskieren Sie ein Bußgeld in fünfstelliger höhe, weil das einfache Abstellen am Straßenrand unter illegale Altfahrzeugentsorgung fällt.
Falls Sie Ihr Auto nach der Verwertung abmelden möchten, benötigen Sie noch einen sogenannten Verwertungsnachweis der Demontagefirma. Zusätzlich brauchen Sie für die Abmeldung die Zulassungsbescheinigung und die Autokennzeichen. Somit möchte der Gesetzgeber die illegale Entsorgung der Kraftfahrzeuge verhindern.
Sie können sich aber auch den ganzen Stress und den Zeitverlust sparen, indem Sie das professionelle und zuverlässige Team des Autodandlers kontaktieren.
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Weitere Fragen:
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Was für Dokumente braucht man für die Verschrottung eines Autos?
Sie müssen vor der Verschrottung bei dem Betrieb Fahrzeugbrief und Fahrzeugschein vorlegen. Der jeweilige Betrieb übernimmt nur so die Verschrottung. Denn ein Kraftfahrzeug ohne Fahrzeugschein und Fahrzeugbrief zu verschrotten ist illegal.
Was ist, wenn man zur Verschrottung keinen Fahrzeugbrief dabei hat?
Falls Ihr Fahrzeugbrief nicht mehr auffindbar ist, muss die jeweilige Zulassungsstelle darüber informiert werden. Anschließend kann ein neuer Fahrzeugbrief ausgestellt werden, mit dem das Kraftfahrzeug dann endgültig verschrottet und abgemeldet werden kann.
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