Gutachten: irreparabler Motorschaden?
Kolbenfresser, Zylinderkopfdichtung und Co. sind Schlagworte, wenn es um einen Motorschaden geht. Nur weil ein Gebrauchtwagen unruhige Motorlaufgeräusche macht oder nicht anspringt, ist dies noch lange kein Indiz für einen irreparablen Schaden. Denn eine Falschbetankung beispielsweise zeigt ähnliche Symptome, doch der Schaden ist reparabel. Erst wenn der Gutachter einen echten Motorschaden wie etwa einen Riss im Motorblock feststellt, wird es teuer. Das Fahrzeug mit massivem Motorschaden verkaufen zu wollen, schränkt den Interessentenkreis deutlich ein. Dennoch finden man auch dafür einen Abnehmer.
Motorschaden: als Restwertfahrzeug verkaufen
Bestimmte Mängel, Kratzer, Defekte oder Beulen sind auf dem Gebrauchtwagenmarkt keine Seltenheit. Es sind gebrauchte Fahrzeug und dafür finden sich zahlreiche Tummelplätze, auf denen gehandelt und das ein oder andere Schnäppchen gemacht wird. Ein defekter Pkw hingegen, der also nicht mehr fährt, findet auf privaten Autobörsen nur selten einen Abnehmer. Dies könnte zum Beispiel jemand sein, der das Auto auf Hobbybasis ausschlachtet oder der Aufbereitung widmet. Die einzigen vernünftigen Anlaufstellen sind gewerbliche Händler, die eventuell Abnehmer im Ausland finden oder den Restwert des Fahrzeuges gut einschätzen und als Ersatzteillager für andere Autos auf dem Hof nutzen können. Auto mit Motorschaden verkaufen
Fahrzeug mit Motorschaden: in Auktionen verkaufen
Wer vorhat ein Fahrzeug mit Motorschaden zu verkaufen und kaum Informationen betreffend des Preises im Netz findet, könnte sich zum nächsten Händler aufmachen.
Aber vorteilhafter ist ein Auktionssystem, denn hier bieten erfahrene Interessenten unter sich und steigern gegeneinander den Verkaufspreis. Der Nachteil ist die Verkaufspflicht, wie sie bei großen Auktionshäusern nach Ablauf der Auktion besteht – sogar wenn nur ein Euro für ein Restwertfahrzeug geboten wurde.
Vor dem Verkauf Restwert vergleichen
Es gibt kaum Vergleichsmöglichkeiten im Netz, weil ein kapitaler Motorschaden mit dem heilen Pendant fast keine gemeinsamen „Werte“ hat. Andererseits finden sich Fahrzeuge mit ähnlichen Motorschäden, die sich aber in Sachen Marke, Model und Baujahr stark vom eigenen Auto unterscheiden. Sogar ein ansonsten gepflegter Volkswagen Touran neueren Baujahres wird mit Motorschaden nur einen Bruchteil des Verkaufserlöses einer betagten Mercedes E-Klasse mit Motorschaden nach 150.000 gefahrenen Kilometern erzielen – denn Laufleistung spielt bei einem Motorschaden kaum eine Rolle und Verschleißteile lassen sich erneuern, aber alleine die Technik, Türen, Kotflügeln oder Armaturen von hochwertigen Autos rechtfertigen den großen Unterschied im Verkaufspreis.
Online-Portale bieten mitunter auch eigene Restwertbörsen mit Filtermöglichkeiten an, mit denen sich eventuell zumindest grob einschätzen lässt, welcher Ertrag erzielt werden kann, wenn ein Fahrzeug mit Motorschaden verkauft werden soll. Die Filteroptionen lassen sich im besten Falle auf Marke, Modell und Baujahr einstellen, sodass man einen ersten Überblick über Verkaufspreise hat. Es ist aber zu berücksichtigen, dass es sich in den meisten Fällen um Wunschpreise handelt, die auf dem Markt nicht mal ansatzweise erzielt werden können.